Tiergestützte Pädagogik

Kinder haben ein unbegrenztes Interesse an Tieren. Sie haben tausende Fragen über Krabbeltiere und sind fasziniert über die Kräfte einer Ameise. Auch die Tiere selbst sind Teil der Lebenswelt der Kinder.

Viele Kinder wünschen sich ein Haustier und näheren Kontakt mit Tieren. Sie möchten einen verlässlichen Freud mit dem sie viel Zeit verbringen können. Schon bei ganz jungen Kindern sieht man die Faszination, die Tiere auf Kinder ausüben. Sie zeigen mehr Interesse an Tieren als an Gegenständen. Es ist für die Kinder und für ihre spätere Entwicklung ganz essenziell, dass sie den Umgang mit Tieren lernen, sie sich Wissen darum aneignen können, und auf Erfahrungen mit dem echten Kontakt mit ihnen machen können. Kinder sollen Zusammenhänge verstehen können und dadurch die Möglichkeit haben nach zu vollziehen  woher die Lebensmittel kommen die sie essen. Auch ist die artgerechte Tierhaltung ein Thema was schon die jüngsten verstehen und nachvollziehen können.

Es gibt viele Möglichkeiten den Kindern die Tierwelt näher zu bringen. Wichtig dabei ist immer auch an die Tiere und ihren Bedürfnissen zu denken.Tiere haben viele positive Effekte auf Bildungs- und Lernprozesse. Auch wirkt sich der Umgang mit Tieren positiv auf das Wohlbefinden und die Gesundheit der Menschen aus. 

Tiere können günstige Rahmenbedingungen schaffen. Ganz natürlich fordern sie die Kinder auf die Umwelt zu erkunden und lösen ein angenehmes positives Gefühl aus. Dadurch können sie Kinder unglaublich Motivieren. Kinder wollen dadurch neues ausprobieren, kreativ sein, und auch selber Initiative zeigen. (Beispiel einen Parcours für einen Hund oder Katze gemeinsam bauen).

Tiergestützte Pädagogik kann in allen Bereichen vom Kind einwirken. Es kann  Einfluss genommen werden auf die Motorik, Wahrnehmung, Selbstwahrnehmung, Sozialverhalten, Kognitive Entwicklung, Musik, Sprache, Religion Philosophie, Ökologie und ästhetische Bildung. Gerade in der heutigen Zeit haben viele Kinder förderbedarf in der Wahrnehmung und Konzentration, gerade da eignet sich Tiergestützte Pädagogik sehr und ist eine sehr Zielführende Möglichkeit. Die Freude am Lernen wird durch den Einsatz von Tieren erhöht und vieles was sonst nicht klappt, geschieht so von ganz alleine. 

Die Anwesenheit eines freundlichen Tieres kann positive  soziale Interaktionen auslösen. Dieser Effekt wird als „sozialer Katalysator-Effekt“ bezeichnet.

Häufig können Tiere die Brücke sein, um mit einen sehr zurückhaltenden oder verängstigten Kind Kontakt aufnehmen zu können. Auch agieren Kinder länger mit einer Person wenn ein Tier dabei ist. Insbesondere Kinder die von einer Autismus-Spektrum-Störung betroffen sind können positiv davon profitieren.  Durch den Körperkontakt mit Tieren können sich Blutdruck und Herztätigkeiten stabilisieren. Personen die Tiere streicheln und kommunizieren zeigen auf den verschiedensten Ebenen Entspannungsanzeichen und geben Platz für Nähe und Zärtlichkeit. Gerade das Spiel mit dem Tier hat eine große Motivation für die Kinder und so kann eine ganzheitliche Förderung gut stattfinden. Viele Tiere haben ein sehr ausgeprägtes Sozial und Kommunikationsverhalten und sind oft sehr spielfreudig. Wichtig dabei ist immer das sich das Tier zum Spielen eignet und entsprechend ausgebildet ist und das Kind und Tier niemals unbeobachtet sind. Auch ist eine Grundvoraussetzung das das Kind an einem Spiel mit dem Tier interessiert ist. Wenn es ein gutes Spiel zwischen Kind und Tier stattfindet kann dies viele positive Effekte auf das Kind haben.

Unter anderem:

  • Körperliche Geschicklichkeit wird trainiert
  • Kognitive Fähigkeiten werden entwickelt
  • Verhaltensformen herausgebildet &trainiert
  • Die Umwelt wird erforscht
  • Energie abgebaut
  • Innere Spannungen & Erlebnisse abgebaut

Autor: Lisa Kerschbaumer-Pröll